Eintrag #2 – Seite 21-40
Aryan hat seinem Bruder Kabir beigebracht alle Namen der Hauptstädte aufzusagen.
‘‘KabulTeheranIstanbulAthenRomParisLondon‘‘
Aryan hat immer angst, dass er seinen Bruder auf der Reise verliert. Er träumt oft davon und wacht manchmal in Panik auf. Doch sein Gewissen beruhigt ihn immer wieder, weil er weis, dass Kabir alle Hauptstädte aufzählen kann und so den richtigen Weg finden würde.
Sie unterhalten sich darüber, was sie in Europa machen werden. Aryan will unbedingt den afghanischen Helden Bruce Willis sehen.
Aryan bekommt einen grossen Drang nach Schlaf und ihm wird langsam wieder kalt.
Plötzlich haltet ein LKW. Niemand atmet. Vielleicht ist es nicht der LKW auf den sie warten, sondern nur ein Fahrer der eine Pinkelpause benötigt.
Aryan hört einen tiefen Pfiff. ,,Los jetzt‘‘ flüstert jemand.
Einer nach dem Anderen springt in den LKW hinein. Die Tür schliesst sich mit lautem Lärm. Die Reifen quietschten.
Nach einigen Stunden sagt jemand:,, Willkommen in Europa!‘‘
Plötzlich hält der LKW. Sie hören Stimmen und das Knurren eines Hundes. Kurz danach geht es wieder zurück auf die Strasse.
Aryan hat kein Zeitgefühl mehr und er weis auch nicht wo sie sich gerade befinden.
Der nächste halt ist wahrscheinlich Patras. Dort hat es sehr viele Polizisten und sie müssen in Dreiergruppen zum Hafen.
Der LKW verlässt die Autobahn und hält an. Die Tür öffnet sich und der Fahrer packt Kabir. Aryan springt hinter her. Kabir hat Blutergüsse an den Armen bekommen. Der Fahrer geht mit ihnen zu einem Haus. Eine Frau kommt raus mit Brot, Käse und Suppe. Sie waschen sich bei einem Wasserhahn.
Seit der Türkei haben sie nichts mehr gegessen. Sie essen alles fertig und lehnen sich zurück. Sie müssen irgendwo in Griechenland sein.
Sie unterhalten sich über ihren Freund Hamid, der noch im LKW ist. Er stammt aus Tadschikistan und musste von den Taliban flüchten. Aryan überlegt sich, wieso gerade sie hier her kommen mussten.
In der Nacht weint Kabir. Er will zurück in den Iran, dorthin, wo ihre Cousins leben. Doch sie können nicht. Aryan trauert vor dem schlafen um seinen verstorbenen Vater und schläft dann ruhig ein.
Mitten in der Nacht beisst irgendein Insekt in Kabirs Brustkorb. Er schreit auf und Aryan spürt auch zwei Bisse am Bein. Sie werden am nächsten Morgen nach neuen Decken fragen, doch jetzt müssen sie schlafen.
Meine Meinung
Ich finde es sehr spannend und aufregend, was in der Geschichte passiert. Ich hoffe das Aryan und Kabir nicht lange auf diesem Hof in Griechenland bleiben müssen und bald nach London kommen.
Eintrag #1 – Einleitung & Seite 11-20
Über das Buch
Das Buch erzählt eine bewegende Geschichte von zwei Brüdern, die von Afghanistan nach London flüchten.
Die beiden Brüder, Kabir und Aryan durchqueren in Lieferwagen und Güterzügen versteckt oder zu Fuss ganz Europa. Sie geraten in die Hände von skrupellosen Schleppern und müssen für Bauern Zwangsarbeit verrichten.
Sie stehlen um zu überleben. Jeden Tag müssen sie kämpfen, um ihrem Ziel ein kleines Stückchen näher zu kommen. Und immer halten sie zusammen.
Dieser Roman lässt die Leser hautnah miterleben, welches schlimme Schicksal Flüchtlingskinder haben.
Zusammenfassung
Sie sind zwei Wochen zu spät angekommen und der Fluss führt Hochwasser.
Der Schnee auf dem fernen Balkan ist früh geschmolzen und die Bäche, Flüsse und Seen stiegen an. Das Wasser überflutet das ganze Niemandsland und stellt die Gegend leblos dar. Kein Vogel; Nichts!
Sie müssen über den Grenzfluss zur Autobahn durch die nassen Felder.
Fünfzehn Männer werden von einem Jungen mit einem verkrüppelten Arm durch den Morast geführt.
Heute wird kein Mond zu sehen sein in der Nacht, ihr Glück. Doch einmal bleiben sie abrupt stehen, weil sie die Taschenlampen der Grenzwache sehen.
Aryan sitzt im Schlamm und betet. Er betet, dass heute die Grenzwachen ein Auge zudrücken und dass es kein Fehler war dem missgestalteten Jungen zu vertrauen.
Sie warteten atemlos bis die Grenzwächter weg sind.
Endlich steht der Junge auf. Sie wurden zum Glück nicht entdeckt.
Der Marsch geht weiter bis sie den Fluss erreicht haben.
Der Junge läuft davon und taucht plötzlich wieder auf mit einem aufblasbaren Boot.
Der Junge erklärt ihnen, dass sie auf der anderen Seite auf einen LKW warten müssen und dass sie das Boot, nachdem sie auf der anderen Seite angelangt sind aufschlitzen müssen.
Der Junge verlässt sie und sie setzen sich ins Boot hinein.
,, Wie lange dauert es wohl, bis der LKW vorbei kommt?‘‘ fragt jemand. Doch niemand weis es.
Sie stossen sich ab und gleiten über den Evros. Schweigend gleitet das Boot mit den dunklen Gestalten dahin.
Aryan bezweifelt, dass überhaupt jemand in diesem Boot schwimmen kann. Wehmut blickt er zurück auf das Land, das sie hinter sich lassen.
Als sie endlich an dem Baum ankommen, von dem der Junge erzählt hat, legen sie an und wollen das Boot aufschlitzen. Doch es ist so glitschig, dass es dem Mann aus den Händen gleitet. Jetzt schwimmt das Boot weiter dem Fluss entlang. Das zweite Boot trifft ein. Dieses mal klappt es mit dem aufschlitzen, doch sie bringen es nicht auf den Grund. Also schicken sie es dem anderen Boot hinterher.
Sie kämpfen sich durchs Unterholz zur Autobahn hervor. Äste, Dornen und Farn verkratzen ihnen die Leiber.
An der Autobahn angekommen warten sie hinter der Mauer, wie es ihnen der Junge geraten hat. Aryan betet wieder, dass keine Grenzpolizisten die Strasse patrouillieren.
Vielen knurrt der Magen und einer versucht das Husten zu unterdrücken. Hamid fragt:,, Wie lange müssen wir noch warten? ‘‘ Aryan zuckte mit den Achseln. ,,Keine Ahnung.‘‘
Meine Meinung
Ich kann mich beim Lesen richtig in die Flüchtlinge rein versetzen. Das krasse ist, dass schon so junge Kinder Flüchten müssen aus ihrem Heimatland. Ich hoffe, dass sie nicht von der Grenzpolizei erwischt werden. Und dass sie es bis nach London schaffen.