Eintrag #4 - Seite 71-100
Am nächsten Morgen geht es Aryan wieder besser. Kabir bringt ihm ein hartgekochtes Ei. Anschliessend gehen sie gleich wieder auf die Felder.

Kabir ist es sehr langweilig und Aryan muss ihm immer wieder schimpfen, damit er aufhört, mit den Hunden zu spielen.
Fast fünf Monate sind vergangen, schätzt Aryan. Er will weiter reisen.
Aryan befürchtet, dass der Bauer ihnen den LKW nicht organisieren wird.

In der Nacht zweifelt Kabir daran, dass er Afghane ist, weil er sich kein bisschen an Afghanistan erinnern kann. Aryan selbst kann sich auch kaum erinnern. Sie sind schon zu lange weg. Kabir war auch erst vier Jahre alt, als sie in den Iran zogen.
Kabir kann sich nicht mal mehr an seinen Opa erinnern. Sie unterhalten sich weiter, an was sie sich erinnern und an was nicht. Am Schluss sag Kabir ganz traurig:,, Aber Aryan, ich kann mich überhaupt nicht mehr an Baba erinnern!‘‘
Das trifft Aryan sehr unerwartet. Aryan beschreibt seinen Vater für Kabir. Ein grosser Mann mit weichen Händen, kratzigen Wangen und schwarzen Haaren. Aber als die Taliban kamen liess er sein Bart stehen.

Ihr Vater spielte immer Schach und war sehr gut.
Aryan liegt noch lange wach. Es beunruhigt ihn, dass er sich kaum noch an das Bild seines Vaters erinnern kann.
Es ist so als ob das Bild von Baba in seiner Brieftasche immer mehr verblasst.
Am spähten Nachmittag fährt ein Lastwagen auf den Hof. Aryan wäscht sich gerade. Ein Mann steigt aus, geht ins Bauernhaus und kommt kurz später wieder raus. Der Mann und der Bauern fluchen auf Griechisch und der Mann verschwindet wieder.
Sie müssen Zwiebeln ausgraben. In der brennenden Mittagssonne arbeiten sie stunden lang in der gleichen gekrümmten Stellung. Sie kriegen Sonnenbrand und der Rücken meldet sich auch schon.
Am Ende des Tages will sich Aryan nur noch hinlegen. Er schläft sehr schnell ein.
Er träumt von seinen Eltern und von Afghanistan.
Immer nach der Arbeit auf dem Feld bringt Kabir die Hunde zum Haus. Meistens darf er dann noch kurz ins Haus hinein. Er erzählt Aryan immer vom Feuer und dem Ofen. Aryan merkt, dass Kabir ein Zuhause fehlt.
Die Bäuerin schickt Kabir immer wieder weg, bevor der Bauer Nach hause kommt. Aryan ist manchmal froh seinen kleinen Bruder los zu haben.

Sie dürfen jeden Tag in der Küche essen, doch bevor der Bauer kommt müssen sie verschwinden.
In der Nacht wird Aryan wieder von Alpträumen heimgesucht. Er wacht schweissgebadet auf, zittert und hat einen trockenen Mund. Er denkt es sind seine Dämonen, die ihn auf der ganzen Reise begleiten.

Aryan und Kabir vermissen ihre Mutter. Wenn sie sie doch nur in den Arm nehmen können.
Fast jeden zweiten Tag kommt der Mann mit seinem Lastwagen vorbei. Der Bauer und er reden immer etwas auf Griechisch.
Es ist schon Sommer. Die Arbeit auf den Feldern wird sehr anstrengend in der Hitze.
Eines Tages bietet der Mann mit dem Lastwagen den beiden eine Cola an. Aryan weigert sich sie zu nehmen. Kabir greift dankend zu. Der Mann streicht Kabir über Haar und Wange und fährt wieder weg. Aryan ist wütend und sagt zu Kabir, er solle sich von diesem Mann fern halten.

Aryan und Kabir streiten sich. Kabir weis nicht, dass Aryan ein schlimmes Erlebnis erlebt hat.
Es passierte noch in Afghanistan. Ein älterer Cousin von ihm hatte Interesse an ihm gefunden. Der Cousin faste ihm zuerst immer nur in die Haare und ins Gesicht. Doch dann fing er an ihm auch unters T-Shirt zu fassen. Dies mochte Aryan gar nicht.
Eines Tages fuhr der Cousin mit ihm weit raus auf ein Feld. Dort konnte man die Schreie des erst siebenjährigen Aryan nicht hören. Sein Cousin lachte nur. Er konnte weg laufen, doch der Cousin holte ihn ein und drückte ihn zu Boden. Er nahm seinen Gürtel ab und schlug Aryan, wenn er sich wehrte, wird er ihm sehr wehtun.
Dass was dann passierte konnte er nicht in Worte fassen. Er hatte noch nie solchen schmerz empfunden. Die Steine die in seine Rippen stachen waren nichts gegen das Reissen. Er verlor dass Vertrauen zu seinem Cousin und an der Stelle entstand Beschämung und wertlose Wut.
Danach blutete Aryan Wochen lang. Der Cousin sagte dem Vater er sei von den Felsen gefallen, um die blauen Flecken zu erklären.
Aryan muss wieder mit Kabir auf dem Feld arbeiten. Doch plötzlich ist Kabir weg. Auch der Lastwagen ist nicht zu sehen. Aryan sucht verzweifelt nach ihm. Aryan rennt zum Bauer und fragt nach Kabir. Der Bauer sagt, dass er mit dem Lastwagenfahrer mit sei. Aryan fällt auf die Knie wirft die Arme hoch und brüllt aus vollem Hals:,, Kabiiir!‘‘ Die Hügel verschluckten seinen Schrei.

Am Abend kommt der Lastwagenfahrer mit Kabir zurück. Aryan rennt zu Kabir, der steif von seinem Sitz rutscht. Er sagt nichts. In der Nacht dreht sich Kabir von Aryan weg. Aryan fragt ihn verzweifelt:,, Hat er dir etwas getan?‘‘- ,, Verdammt Kabir hat er dir etwas getan?‘‘ Kabirs Augen sind schon voller Tränen. Aryan nimmt seinen Bruder in den Arm. Kabir zittert. ,, Warum hast du mir nichts gesagt?‘‘ fragte Kabir. ,,Ich war mir nicht sicher.‘‘ antwortete Aryan. ,,Er war zu stark Aryan.‘‘ wimmerte Kabir. Aryan ist manchmal gar nicht klar wie klein Kabir noch ist. Er ist noch ein Kind! ,,Kabir, egal was geschieht, wir bleiben nicht hier!‘‘ schwor Aryan.

Der Bauer repariert seinen Zaun. Ein Lastwagen taucht auf. Doch dieses mal sitzt ein anderer Mann am Steuer. Aryan und Kabir räumen Kisten auf den Wagen. Aryan stellt sie so hin, dass es einen Hohlraum gibt. Sie verstecken sich darin. Der Fahrer fährt los. Sie wissen nicht wohin. Der Lastwagen hält an einer Tankstelle und die beiden steigen aus. Sie verstecken sich zwischen andern Lastwagen. Sie machen sich zu Recht auf der Männertoilette. Sie dürfen nicht aussehen wie Flüchtlinge.
,,Kann’s losgehen? ‘‘ Kabir nickte. Aryan beunruhigt es wie still Kabir geworden ist. Und wie das leuchten aus seinen Augen verschwunden ist.

Meine Meinung

Dieses Kapitel war echt Krass. Ich hätte nie gedacht das es so grausame Menschen gibt! Ich hoffe für Kabir und Aryan, dass alles gut ausgeht!




schoggi_muffin am 27.Mai 14  |  Permalink
Oha! :o
Die Zusammenfassung war schon mega spannend, ich kann mir total vorstellen wie spannend es dann im Buch ist. Deine Zusammenfassung ist sehr gut geschrieben. Ich freue mich sehr auf die nächste Zusammenfassung. :)